Holiday in the Lüneburg Heath

 (Translation follows)

 Wir haben eine paar wunderschöne Tage in der Lüneburger Heide verbracht. Am ersten Tag sind wir ins bizarre Pietzmoor gefahren:

 Es ist mit einer Fläche von 2,5 km² das größte zusammenhängende Moor in der Lüneburger Heide und schon 8000 Jahre alt!

 Von den hölzernen Bohlenstelzenwegen, dem sogenannten Moor-Erlebnispfad, kann man die Aussicht auf die Natur auf sicherer, wenn mitunter auch recht rutschiger Weise, genießen.

 Die Landschaft ist recht wechselhaft, abhängig von der Witterungslage, dem Lichteinfall und der Farbe des Wassers erscheinen manche Stellen eher bedrohlich dunkel, schon fast gruselig und andere wiederum einfach wunderschön.

 So wie die meisten Heidemoore, ist es nicht das Überbleibsel eines nährstoffreichen Sees, sondern ein Relikt der letzten Eiszeit, vor über 10.000 Jahren. Die zurückweichenden Gletscher haben teilweise wassergefüllte Mulden hinterlassen, manche anfangs noch gespeist durch (meist nährstoffreiche) Quellen. Durch die darunter liegenden Tonschichten konnte das Wasser nicht versickern. Feuchtigkeitsliebende Pflanzen, wie Moose und Seggen siedelten sich an. Sich zersetzende Pflanzen bildeten mit der Zeit eine Torfschicht, die immer weiter anwuchs und so entwickelte sich die Landschaft zum Niedermoor. 

Mit der Zeit versiegten die Quellen und das Moor wurde nur noch durch Regenwasser gespeist. Das funktioniert nur, wenn mehr Regenwasser fällt, als verdunstet, denn sonst würden die Flächen austrockenen, zudem müssen die Regenfälle gut über das ganze Jahr verteilt sein. Durch das mineralarme Regenwasser veränderten sich die Lebensbedingungen. Der pH-Wert fiel in den sauren Bereich und Sauerstoff wurde rar. So siedelten sich nach und nach daran angepasste typische Moorheidepflanzen, wie z.B. das Torfmoos, Wollgras und Sonnentau an und über die Zeit hat sich die Landschaft dann zum Hochmoor weiterentwickelt.

 Durch das saure, sauerstoffarme Milieu wird vergleichsweise wenig Biomasse abgebaut. Das gilt nicht nur für Moorleichen, wie dem ein oder anderen jetzt vielleicht im Kopfe herumgeistern, denn sie sind ja auch nach Jahrzehnten oft noch gut erhalten, sondern auch für die Pflanzen.

 So wächst mehr Pflanzenmaterial nach, wie abgebaut wird. Im Schnitt wächst "gesundes" Moor so um einen Millimeter im Jahr. Viele seltene Pflanzen und Tiere haben sich hier angesiedelt, darunter auch viele die unter Naturschutz stehen.

 Aber es stand nicht immer so glorreich um dieses Gebiet. Bis ins 19. Jh. hinein wurde aus Mangel an Bäumen und somit Holz, gerne Torf von der umliegenden Bevölkerung abgebaut, um es dann als Brennmaterial (Brenntorf) zum Heizen und Kochen zu verwenden. Zudem wurden immer mehr Flächen, vor allem an den Randgebieten kultiviert. Später kam noch kurzzeitig ein industrieller Torfabbau hinzu, der sich aber nicht lohnte und daraufhin wieder eingestellt wurde.

 Um 1950 gab es sogar mal einen Plan das Moor vollständig abzutragen und den Torf nach Südafrika zu verschiffen. Ziel war es die dortige Böden zu verbessern durch die Einarbeitung des Torfs mit seiner Fähigkeit viel Wasser zu speichern. Glücklicherweise wurde der Plan aber dann nie umgesetzt.

 Letztlich setzte dann nur noch die private Schafhaltung der Moorlandschaft zu. Sie hielten alles kurz. Nachdem auch das untersagt wurde, konnte sich das Hochmoor natürlich weiterentwickeln. Die Birken konnten sich neben den Kiefern wieder entfalten und diese einzigartige traumhafte Landschaft ist entstanden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Nach einer gemütlichen Einkehr haben wir noch einen Abstecher in den schönen Heidepark bei Schneverdingen gemacht:

Dort befindet sich das Landschaftsschutzgebiet Höpen. Man kann es zu Fuß oder mit der Kutsche erkunden:

Eine einmalig tolle Farbenpracht findet man hier im Heidepark Höpen:

Etwa 150.000 Pflanzen und ca. 180 verschiedene Heidesorten findet man hier wunderschön angelegt:

 

Im Hintergrund der Aussichtsturm:

 

 

 

 

 

Eine tolle Nistgelegenheit für Schwalben:

 Am nächsten Tag sind wir nach Müden an der Örtze gefahren:

Entlang des Flüsschen Örtze erstreckt sich hier eine idyllische Flusslandschaft:

 

 

 

Über eine Brücke ging es hinein nach Müden. Das Dorf gilt nicht umsonst als das Schönste der südlichen Lüneburger Heide. Dort findet sich auch ein idyllisch gelegener Winkelhof. Dort ist das gut besuchte traditionelle Hofcafé  "Ole Müllern Schün" mit seinen berühmten leckeren selbstgebackenen Torten aus regionalen Zutaten, von der zweifachen Norddeutschen Tortenmeisterin Ria Springhorn:

 

Die Hofanlage dort ist sehr sehenswert, eingebettet in die Heidelandschaft.

Wieder zurück an der Örtze konnten wir im Wildpark das Wild beobachten:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anschließend ging es wieder zurück in den Ort. Hier eine Wassertretstelle:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Heidesee in Müden:

 

Von hier aus ging es dann wieder in den Ort zurück. Hier besuchten wir noch den Töpfermarkt und gingen dann durch die Altstadt wieder zurück zum Parkplatz.

Am nächsten Tag haben wir vormittags bei Bispingen das Designer Outlet Center Soltau besucht. Anschließend ging es weiter nach Celle. In den angrenzden Wäldern konnten sich die Hunde austoben:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Celle:

 über die "Aller":

 In der Altstadt finden sich sehr viele historische Gebäude:

Über 400 Fachwerkhäuse sind hier zu finden. Das es sich dabei um echte Fachwerkhäuser handelt, kann man daran sehen, dass von unten nach oben gesehen, jede höhere Etage ein Stück hervorsteht:

 Das alte Rathaus aus der Renaissance von 1579 und im Hintergrund die Stadtkirche:

985 wurde die Stadt erstmals urkundlich erwähnt. Damals hieß die Siedlung noch Kellu (Siedlung am Fluss):

 

Eine schöne Stadt:

 

 

 

 Das völkerkundliche Bomann-Museum:

 Das Schloss, entstanden aus einer Wasserburg aus dem frühen 14. Jahrhundert:

 Der Schlossgraben:

 

 Das Schloss wurde gerade restauriert:

 Im Hintergrund nochmal die Stadtkirche, mittelalterlichen Ursprungs:

 Ein wunderschöner Schlossgarten:

 Nutrias haben sich hier angesiedelt:

 

 

 

 Auf den Wiesen am Stadtrand konnten wir die Collies nochmal richtig toben lassen:

 

 

 

 

 

 

 Am letzten Tag sind wir dann ins urtümlich erhaltene Heidedorf Niederhaverbeck gefahren und von dort aus quasi ins Herz der Heide spaziert:

 

 

 

 

 

 

 

Von hier oben hat man eine schöne Aussicht:

 

Die Collies wollten auch unbedingt mit auf den Turm:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Vor der Rückfahrt am nächsten Tag nochmal ein ausgiebiges Toben:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch wenn der Kreis der Teilnehmer kurzfristig arg zusammengeschrumpft war, das geplante Hütetraining abgesagt werden musste von Seiten des Veranstalters, so hatten wir trotzdem einen wirklich einmalig tollen Urlaub für Zwei- wie Vierbeiner, den wir alle sehr genossen haben!

 

(photos: Beate Rosenbach)

 

 

 

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