Colliewoche an der Niederländischen Küste  -  Teil 5

Besuch am Nordseestrand:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach der Überquerung des Damms zeigte sich ein ganz besonderer Augenschmaus.

 In dieser Bucht gibt es seit ein paar Jahren Muschel- und Austernbänke, die auch andere, selten so nah zu sehende tierische Bewohner anziehen:

 So sind sie attraktive Sonnenplätze für die hier wieder häufiger vorkommenden wildlebenden Seehunde:

 Aber auch Vögel, wie Möwen, lieben diese Plätze:

 

 

Während die Hunde das kristallklare Wasser am Ufer durchstöberten, blieb uns ein wenig Zeit die Seehunde bei ihren Aktivitäten zu beobachten.

 

 

 

 Die Seehunde zählen, ebenso wie die an deutschen Küstengewässern vorkommenden Kegelrobben, auch zu den Robben oder genauer gesagt zu den Hundsrobben.

 Sie sind nicht ganz so groß wie ihre Verwandten, aber erreichen trotzdem eine Länge von ca. 1,4 Metern bei den Weibchen und 1,7 Metern bei den Männchen. Ihr Gewicht liegt zwischen 100 und 150 Kilogramm.

 

 

 

 

 Sie ernähren sich von den verschiedensten Fischarten, die sie als hervorragende Schwimmer bei ihren Tauchgängen aufnehmen. Meist sind sie nur wenige Minuten unter Wasser, sie können aber auch bis zu einer halben Stunde tauchen, bis maximal etwa 200 Meter Tiefe. 

 

Hier schwimmt einer von ihnen: 

 

So elegant sie im Wasser sind, so mühselig bewegen sie sich an Land. Auch das Herausklimmen ist nicht immer ganz einfach und oft nicht im ersten Anlauf zu schaffen: 

 

 

 

 

 Geschafft!

 Die anschließende Ruhepause ist wahrlich verdient:

 Seehunde sind von Natur aus eher Einzelgänger, lediglich auf den Sonnenbänken findet man sie in Gruppen, aber immer auf Abstand bedacht.

Männchen, die zu dicht aneinander kommen, neigen dazu sich blutige Bisse zuzufügen. Weibchen sind da friedlicher.

 Einzig zum Paarungsakt in den Sommermonaten, ausgeführt im Wasser, gibt es einen kurzen Kontakt, danach schwimmt jeder wieder seiner Wege. Nach 11 Monaten Tragezeit wird zumeist nur ein Jungtier geboren. Mit knapp 90 cm Länge und 10 kg Gewicht ist es schon voll schwimmfähig. Es bleibt noch einen guten Monat bei der Mutter und wird gesäugt. Danach überlässt sie es sich selbst. Sie ernähren sich, bis die Fischjagd erfolgreich funktioniert, anfangs vor allem von Schalen- und Weichtieren.

Junge Robben, die noch in der Säugephase sind, werden auch Heuler genannt. Auch sie werden zwischendurch immer wieder mal alleine gelassen, damit sich die Mutter mit nahrhaftem Fisch versorgen kann, denn nur so versiegt nicht der Milchfluss. Es kommt leider immer wieder vor, dass die zurückgelassenen Jungtieren von sogenannten Tierschützern aufgelesen werden, da sie der Meinung sind, ihre Mutter wäre verunglückt und würde nicht zurückkehren, damit richten sie großen Schaden an. In den Niederlanden ist man deswegen hingegangen und hat die natürlichen Rückzugsgebiete der Robben für Besucher gesperrt, um sie unzugänglich zu machen. Darum können wir glücklich sein, heute hier wildlebende Robben beobachten zu dürfen. Ein wohl einmaliges Schauspiel!

 

 

 

Im Hintergrund sieht man das Oosterschelde-Sturmflutwehr. Es ist ein gigantisches Bauwerk wird auch als 8. Weltwunder bezeichnet. Es besteht aus 65 massiven Betonpfeilern, jeweils 65 Meter hoch und bis zu 18.000 Tonnen schwer, mit riesigen Tafelschützen, von 6 bis 12 Metern Höhe und bis zu 500 Tonnen schwer, die bei schweren Stürmen und drohender Überflutung geschlossen werden können, dies ist im Schnitt einmal im Jahr der Fall. Zwischen den Wehren gibt es einige Deiche, die ebenfalls Schutz geben. So ergibt sich eine Gesamtlänge von 9 Kilometern. Regelmäßige werden die Niederlande von schweren Sturmfluten heimgesucht. Die letzte und besonders schwere war 1953, bei der über 1800 Menschen starben. Die nächste schwere ist eigentlich schon längst überfällig. Inzwischen gibt es auch andere gigantische Wehre (Deltawerke) an den übrigen großen Meeresarmen, die in die Niederlande z.T. weit hineinreichen. Einzig die Westerschelde, die auch zugleich eine wichtige Hafenzufahrt für den großen Hafen in Antwerpen ist, ist offen geblieben. Gäbe es die vielen Wehre nicht, so würden bei einer Sturmflut 2/3 der Niederlande überspült werden.

 

Anschließend ging es weiter nach Zierikzee:

 Sie ist eine der ältesten Städte, bereits um 850 errichtet. Wegen ihrer strategisch guten Lage spielte sie später mehrfach im Krieg zwischen Flamen und Holländern eine große Rolle. Um 1200 erhielt Zierikzee die Stadtrechte und wurde zur wichtigen Handelsstadt. Um 1300 gab es hier wieder erneut Auseinandersetzungen. Ein Heer von etwa 120 000 Flamen versucht die Stadt zu Lande und zu Wasser vergeblich einzunehmen.

 Der Zuidhavenpoort, ist einer der drei Tore zur Stadt und wurde im 15. Jahrhundert errichtet. Hier findet man auch das älteste Glockenspiel der Niederlande (1554), welches früher im alten Rathaus hing. 

Über die Zugbrücke geht es in den alten Stadtkern mit seinen vielen alten Häusern.

 

 Nach einer schönen Runde durch die Stadt, bei der das leibliche Wohl natürlich auch nicht zu kurz kam, ging es wieder zurück:

 

 Diesmal sind wir über die Zeelandbrücke zurück gefahren. Mit über 5 km Länge ist sie die längste Brücke der Niederlande. Trotz ihrer Höhe, ist sie trotzdem noch ein Hindernis für sehr große Schiffe. Darum wurde eine 40 Meter lange Klappbrücke integriert. Da die Fahrzeuge beim Befahren der Brücke recht windanfällig sind, wird die Brücke immer wieder für Autos mit Anhänger und LKW gesperrt. Aber es kommt auch immer wieder zu Vollsperrungen, je nach Windstärke. 

 Bei leckerem Grillen und gemütlichem Beisammensein ließen wir den schönen Tag ausklingen.

 

 

 

 Die Hunde genossen das gemeinsame Spiel:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Heute haben wir einen Spaziergang durch die einzigartige Natur hinter Oostkapelle gemacht. Die knorrigen Bäume waren noch ohne Laub, aber damit nicht minder beeindruckend:

Schön angelegt sind auch die gigantischen Rhododendronwälder, oft viele Meter hoch:

In der späteren Blütezeit erwachen sie zu ihrer wahren Pracht: 

 Wunderschön anzusehen sind auch die großflächigen Narzissengebiete in der jetzigen Blütephase:

 

Und hier geht es in die beeindruckende Dünenlandschaft:

 

 

 

 

 Und auf der anderen Seite das Meer:

 

 

 

Im Hintergrund sieht man Domburg: 

 

 

 

 

 

Die Priele des abfließenden Wassers sind immer sehr einladend auch für so manche wasserscheue Hunde. So gewöhnen sie sich spielerisch an das kühle Nass: 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Natürlich kam auch hier das leibliche Wohl nicht zu kurz im Strandrestaurant:

 

 

 

 

und wieder zurück durch die Dünen. Auf diesem Areal sieht man häufig halbwilde Pferdeherden:

 

Am letzten Tag noch ein Besuch am Nordseestrand auf Höhe des Nordseedamms: 

 Auch hier gibt es bei abfließendem Wasser viele "Inseln":

 

 

 Sie laden förmlich zum Toben ein:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Schöne Strandcafés laden zum Verweilen ein:

 Auf der anderen Seite des Damms strahlt uns das Veerse Meer entgegen:

 

 

 Zum Schluss noch ein Abstecher nach Veere:

 Das alte Städtchen war einst eine wichtige Handelsstadt.

 Heute ist es ein malerischer idyllischer Ort:

 

 

 

 

 

 

 Das historische Rathaus wurde um 1500 errichtet.

 ebenso wie der Verteidigungsturm mit seinen Befestigungsanlagen:

 

 

 

 

 Zwischenstopp im Café:

 Auf den Außenterrassen vieler Restaurants und Cafés sorgen die Niederländer in der kühleren Jahreszeit für Wohlfühltemperaturen.

 Und nun heißt es leider wieder Abschied nehmen, von diesem traumhaft schönen Land, mit seiner Gastfreundschaft, die sich auch in ganz besonderem Maße auf Hunde, Kinder und gehandicapte Menschen bezieht. Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Wiedersehen!

 

 

 

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